Ein mobiler Router sorgt für zuverlässiges Internet auf Ihrer Bahnreise
Öffentliches WLAN an Bahnhöfen erscheint zwar als praktisch, von einer Nutzung rate ich jedoch generell ab. Erfahren Sie hier, wie Sie auf Bahnreisen auch ohne öffentliche Netzwerke kostengünstig und sicher surfen.
10.02.2024
Claudia Felbermayer
Kostenfreies WLAN: Ein Relikt aus den Frühzeiten des Internets
In zahlreichen europäischen Bahnhöfen bieten Bahngesellschaften WLAN-Hotspots an, die Reisenden die Möglichkeit geben, kostenlos im Internet zu surfen. Die Idee dahinter ist, die Wartezeit für die Fahrgäste angenehmer zu gestalten. Durch den Zugang zum kostenlosen WLAN können Reisende ihre E-Mails abrufen, mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben oder aktuelle Reiseinformationen einholen, während sie auf ihren Zug warten.
Was einst als praktische Innovation gedacht war, um allen Menschen drahtlosen Internetzugang in öffentlichen Orten wie Cafés oder Bibliotheken zu bieten, sieht sich heute leider allzu oft von kriminellen Aktivitäten überschattet. Daher sollte man sich heutzutage gut überlegen, ob man ein solches kostenloses Angebot nutzt.
Risiken in öffentlichen Netzwerken: Unzureichende Verschlüsselung, Schadsoftware-Einschleusung, unbefugter Datenzugriff
Wenn man sich entschließt, kostenloses WLAN an öffentlichen Orten zu nutzen, sollte man wissen, worum es sich dabei handelt und welche Gefahren damit verbunden sind.
WLAN ist ein lokales Netzwerk. Das kostenlose WLAN am Bahnhof ist das lokale Netzwerk der Bahngesellschaft. Sie richtet dieses Netzwerk ein und verwaltet es auch. Wenn Sie sich in das WLAN-Netzwerk der Bahn einloggen, sparen Sie Ihr eigenes Datenguthaben. Da jedoch die Bahn das WLAN verwaltet, ist es ihr theoretisch auch möglich, Ihre IP-Adresse mitsamt der verwendeten Geräte zu verfolgen. IP-Adressen und Geräte können durch spezielle Netzwerktools identifiziert und überwacht werden.
Nur, weil jemand etwas kann, heißt das natürlich noch lange nicht, dass er es auch wirklich tut. Bahnunternehmen halten sich streng an die EU-Datenschutzbestimmungen. Theoretisch ist es jedoch möglich, Ihren Datenverkehr zu überwachen und zu protokollieren.
Ein noch viel höheres Risiko birgt das öffentliche WLAN-Netzwerk in Bezug auf Hacking. Öffentliche WLAN-Netzwerke sind anfällig für Hackerangriffe, da sie in der Regel nicht ausreichend gesichert sind. Hacker können sich über diese Verbindung leicht Zugriff auf Ihre persönlichen Daten, Passwörter oder andere vertrauliche Informationen verschaffen.
Auch gefälschte Hotspots sind über öffentliches WLAN leicht einzurichten. Sie erwecken den Anschein, Teil eines legitimen Netzwerks zu sein. Über diese gefälschten Hotspots können Nutzende dazu verleitet werden, persönliche Informationen preiszugeben oder schädliche Software herunterzuladen.
Unsichere WLAN-Netzwerke sind zudem ein Einfallstor für Malware-Infektionen. Wenn Sie sich mit einem infizierten Netzwerk verbinden, könnten schädliche Software auf Ihr Gerät heruntergeladen und installiert werden.
Eine Möglichkeit, um diese Risiken zu minimieren, ist eine VPN-Verbindung. Das Virtual Private Network verschlüsselt Ihre Daten und schützt so Ihre Privatsphäre.
Surfen im Zug: Besser im privatem Netz
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, um unterwegs zu surfen. Eine davon kennen wir alle: Das private mobile Netz. Dieses kann von allen Geräten genutzt werden, die einen entsprechenden SIM-Karten-Slot besitzen, in den eine vom Mobilfunkanbieter bereitgestellte SIM-Karte eingelegt werden kann.
Die andere Möglichkeit ist die Verbindung über WLAN. Eine WLAN-Verbindung kann über einen mobilen WLAN-Router hergestellt werden und bietet, sofern der Router über eine starke Verschlüsselung verfügt, eine sichere private Verbindung.
Die beste Lösung: Der mobile Router
Der Mifi, wie der mobile WLAN-Router auch genannt wird, ist die beste Lösung, um auf Bahnreisen innerhalb der EU sicher zu surfen. Er ist so konzipiert, dass er nahezu mit jedem WLAN-fähigen Gerät, vom Smartphone über das Tablet bis zum Laptop, verbunden werden kann.
MiFi: Mobiles WiFi läuft in ganz Europa
Bei einem MiFi handelt es sich um ein tragbares Modem, das eine SIM-Karte nutzt, um eine mobile Datenverbindung über ein Mobilfunk-Signal aufzubauen. Dies ermöglicht es dem Gerät, ein privates WLAN-Netzwerk aufzubauen, das die Möglichkeit bietet, mit mehreren Geräten gleichzeitig sicher zu surfen. Da die private Verbindung dabei über Mobilfunk aufgebaut wird, benötigt der mobile Router eine SIM-Karte. Eine solche ist über den Mobilfunkanbieter zu bekommen.
Ein mobiler WLAN-Router ist die beste Option, um auf Bahnreisen sicher zu surfen. Zwar kann die Verfügbarkeit aufgrund einer schlechten Mobilfunkverbindung in abgelegenen Gebieten eingeschränkt sein; die Wahrscheinlichkeit, überhaupt keine Netzverbindung zu haben, ist jedoch äußerst gering.
Ich rate von der Nutzung des öffentlichen WLAN-Netzes an Bahnhöfen ab. Vor allem Menschen, die nicht so technisch versiert sind und Schwierigkeiten damit haben, ihre Daten zu schützen, sollten von der Nutzung absehen. Eine sicherere Alternative ist das Surfen über das private mobile Netzwerk über einen Mifi-Router.
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